Christian Lippuner

Überlegungen zu «Im Glauben an Freiräume»

Künstlerische Visualisierung zivilisatorischer Organisationsformen geht hier mit expliziter Kritik an den Praktiken der Raum- beziehungsweise Städteplanung einher. Wie verhängnisvoll die Problematiken beliebiger Überbauung und unkontrollierter Streuung der Siedlungsflächen auch ausfallen mögen, hinterfragendes Schauen impliziert immer auch letzte Zuversichten: Verbautes ruft wiederkehrend nach gebotenen Anpassungsstrategien, Zugemauertes nach relevanter Sinnfälligkeit. Sobald Versteinerung durch gelebte kommune und private Freiräume ersetzt wird, darf sich die Gesellschaft neue Spielräume des Handelns und Denkens ausbedingen. (jstb)

Überlegungen zu «Manipulation der Autonomie»

Definiert ist der Bildraum durch sich überlagernde Linien- und Sprenkelgeflechte, die mit einem mondial wirkenden Ensemble aus durchschimmernden Figurenumrissen verwachsen. So entstehen Varianten individueller, sozialer, geistiger und ökonomischer Wirkungskreise. Aufflackernde Qualitäten verbindungsstiftender Zwischenräume harmonisieren die Interaktionen zwischen Kreatur und Umwelt. Zugleich aber wirkt der satte Vernetzungsgrad öffentlicher und privater Sphären, nicht zuletzt durch die vorherrschend düstere Farbgebung, höchst bedenklich. Bewegungsräume drohen in nutzungsintensiver Verdichtung zu ersticken. Handkehrum stiftet die generelle Harmonie des Gesamtgefüges dazu an, auf das intuitive Wissen um einen selbstregulierenden Ausgleich zwischen Technik, Wirtschaft, Mensch und Natur zu vertrauen. (jstb)